„Senior Retention ist das Management-Tool zur systematischen Nutzung der Potenziale Älterer. Es ist das Instrument zur Bündelung aller Aktivitäten, Maßnahmen und Intentionen, Menschen vor und nach Erreichung des regulären Zeitpunktes der Pensionierung alterssensitiv zu nützen und somit sicherzustellen, dass der Übergang nicht wie ein radikaler Schnitt mit plötzlicher Entwertung aller bisher gesammelten Erfahrungen einhergeht, sondern vielmehr einer atmenden Membran - hinüber und herüber – gleicht. Da Menschen heute länger fit sind als je zuvor gilt es zu verhindern, dass ihr geistiges Kapital schlagartig wertlos wird“.

Die Wirtschaft wird die Ehemaligen noch länger brauchen. Das Schlagwort „FACHKRÄFTEMANGEL“ ist heute schon bewusst und spürbar, wird aber in Anbetracht der demografischen Entwicklung immer gravierendere Folgen zeigen.

Senior Retention ist das Instrument, um bereits vor dem Ausscheiden sicherzustellen, dass die Ehemaligen – in anderen Formen und Verhältnissen – für andere Aufgaben als bisher für ihr Unternehmen zur Verfügung stehen. Sie machen nicht ihren Nachfolgern Konkurrenz, sondern übernehmen Aufgaben, für die im Unternehmen keine Kapazität vorhanden ist, die aber zur Zukunftssicherung wichtig sind.

nach vor pension

 Die vier Felder und vier unterschiedlichen Zielsetzungen stellen das Handlungsfeld von Senior Retention dar:

  1. Die Person (vor ihrer Pensionierung):
    je klarer sie sich ihrer Stärken bewusst ist, umso klarer kann die gewachsene Erfahrung alterssensitiv eingebracht werden. Die Vorbereitung auf die Zeit nachher gehört selbstverständlich dazu, weil sich dadurch neue Chancen auftun und Lebensplanung gelingen kann.
  2. Das Unternehmen vorher:
    um Wissen weiter zu nützen und zu lernen, wie Mitarbeiter aller Altersstufen in Zukunft viel besser altersgerecht eingesetzt werden können, benötigt ein Unternehmen Menschen aus dieser Alters-Periode.
  3. Das Unternehmen nachher:
    durch langfristiges Behalte-Management verfügt es über Know How, das sonst verloren wäre und kann die Ehemaligen einsetzen für Aufgaben, für die normalerweise keine Kapazität vorhanden ist.
  4. Die Menschen (nach ihrer Pensionierung):
    sie sind nunmehr Unternehmer ihrer selbst und bieten ihren früheren Arbeitgebern Leistungen an, die bisher nicht erbracht wurden, aber keinem angestellten Mitarbeiter Konkurrenz machen: also Neues.